6. Dezember 2023 / Aus aller Welt

Alle 23 Vermissten auf Vulkan Marapi für tot erklärt

Trauer auf Sumatra: Fast zwei Dutzend Menschen sind auf dem Vulkan Marapi gestorben - oder möglicherweise noch mehr.

Mehr als 30 Teams mit insgesamt 300 Rettungskräften sind auf dem Marapi im Einsatz.

Drei Tage nach dem plötzlichen Ausbruch des Vulkans Marapi auf der Insel Sumatra sind alle 23 vermissten Bergsteiger lokalisiert und für tot erklärt worden. «Von den 75 registrierten Wanderern wurden 52 erfolgreich gerettet, obwohl einige leichte bis schwere Verletzungen haben. 23 wurden für tot erklärt», sagte der Polizeichef der Provinz Westsumatra. Die Toten wiesen Berichten zufolge zumeist schwere Verbrennungen auf.

Mehr als 30 Teams mit insgesamt 300 Rettungskräften seien im Einsatz, um die Leichen ins Tal zu bringen. Bislang seien 16 der Opfer zur Identifizierung der Polizei übergeben worden, erklärte der Chef der örtlichen Rettungsdienste, Abdul Malik. Die Behörden befürchten jedoch, dass sich noch mehr Bergsteiger auf dem Marapi befunden haben könnten, die sich für ihren Aufstieg nicht offiziell registriert hatten. Suchtrupps durchkämmten weiter die Hänge.

Es regnet weiter Asche

Der knapp 3000 Meter hohe Marapi - nicht zu verwechseln mit dem fast gleichnamigen Vulkan Merapi auf der Insel Java - war am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit) ausgebrochen und hatte eine rund drei Kilometer hohe Wolke aus Asche und Geröll in den Himmel geschleudert. Seither ist es zu Dutzenden weiteren, kleineren Eruptionen gekommen, die - gepaart mit teils starkem Regen - die Bergungsarbeiten behindert hatten.

Auch am Mittwoch ging in mehreren Bezirken weiter ein Ascheregen nieder. «Aber im Moment ist es nur Asche, kein Geröll», sagte Bambang Wasito vom örtlichen Katastrophenschutz. Die Behörden forderten die Bevölkerung auf, im Freien Schutzmasken, Hüte und Brillen zu tragen, um sich vor Asche und vulkanischen Gesteinsteilen zu schützen.

Der Marapi ist einer der aktivsten Vulkane auf Sumatra. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Vulkanausbrüche und Erdbeben sind keine Seltenheit.


Bildnachweis: © Ade Yuandha/AP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Brückeneinsturz in Dresden - Desaster mit glimpflichem Ende
Aus aller Welt

Ein Teil der Carolabrücke in Dresden stürzt in der Nacht in die Elbe. Eine wichtige Verkehrsader ist unpassierbar. Die Stadt entgeht knapp einer Katastrophe. Wie konnte das passieren?

weiterlesen...
Umgestaltung der Harderstraße
Aktuelles aus der Region 10

Nächster Bauabschnitt beginnt, Vollsperrung ab Mittwoch

weiterlesen...
Nacht der Museen am 7. September
Aktuelles aus der Region 10

Programm zur Nacht der Museen

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Besucher verletzen mehrere Krankenhaus-Mitarbeiter in Essen
Aus aller Welt

Angehörige eines Patienten greifen in Essen die Mitarbeiter eines Krankenhauses an. Eine 23-Jährige wird schwer verletzt. Jüngst gibt es eine Zunahme der Gewalt gegen Klinik-Beschäftigte.

weiterlesen...
Drei Tote bei Gasexplosion nahe Neapel
Aus aller Welt

Ein enormer Knall am Morgen, dann liegt ein Wohnhaus in Trümmern. Vermutet wird als Auslöser eine Gasflasche. Betroffen ist eine Familie - vom Jüngsten, erst zwei, bis zur 80 Jahre alten Großmutter.

weiterlesen...
Iran: Über 50 Tote nach Gasexplosion befürchtet
Aus aller Welt

Erneut sorgt ein Gasleck im Iran für eine Katastrophe. In einem Kohlebergwerk kommen mindestens 34 Arbeiter ums Leben. Die Opferzahl dürfte laut Angaben des Innenministers noch deutlich ansteigen.

weiterlesen...