7. Dezember 2023 / Aus aller Welt

Belgisches Königspaar besucht Dresden

Dresden kann mit Hightech und alter Kunst gleichermaßen punkten. Deshalb steht die frühere Residenzstadt auch gern bei Staatsgästen auf der Besuchsliste. Jetzt gab es erneut königlichen Besuch.

Königin Mathilde und König Philippe auf der Augustusbrücke in Dresden vor der Kuppel der Kunstakademie.

Das belgische Königspaar hat zum Abschluss seines Deutschland-Besuches Dresden beehrt.

Die Visite von König Philippe und Königin Mathilde umfasste bei nasskaltem Wetter zwei Seiten der Elbmetropole - die Halbleiterindustrie im Norden der Stadt und das barocke Flair auf der anderen Seite der Elbe mit Sempergalerie, Theaterplatz und Frauenkirche.

Besuch beim Unternehmen X-Fab

Zunächst informierten sich die Gäste aus Belgien beim Unternehmen X-Fab über die Mikroelektronik im Silicon Saxony. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hob dabei die Bedeutung Belgiens für die Branche in Europa hervor. «Ohne Belgien, ohne Imec würde es in Europa keine Mikroelektronik geben», sagte er. Hinter Imec verbirgt sich ein Forschungszentrum für Nano- und Mikroelektronik im belgischen Löwen.

Die Mikroelektronik sei ein Beispiel dafür, dass man zusammenarbeiten müsse, sagte Kretschmer. «Es gibt kein Land auf der Welt, das den kompletten Produktionszyklus eines Mikrochips abbilden kann. Man braucht die internationale Vernetzung, man braucht den Austausch.»

Ähnlich äußerte sich Hilde Crevits, Vize-Ministerpräsidentin der Region Flandern. Mikroelektronik werde auf dem geopolitischen Schlachtfeld immer wichtiger. Eine moderne Welt ohne sie sei nicht vorstellbar. «Deshalb muss Europa dafür sorgen, dass es nicht hinter den anderen großen Machtblöcken zurückbleibt.»

Ochsenbäckchen zum Abendessen

Im Anschluss trugen sich die Gäste im Blockhaus - das nach mehrjährigem Umbau erst im September als «Archiv der Avantgarden» wiedereröffnet worden war - genau wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender in das Gästebuch des Freistaates Sachsen ein. Zum Mittagessen wurden unter anderem Ochsenbäckchen aufgetischt.

Zu Fuß ging es dann über die Augustusbrücke in die Gemäldegalerie Alte Meister. Dort standen vor allem die Werke italienischer, niederländischer und flämischer Künstler im Fokus. Die Gemäldegalerie besitzt auch bedeutende Bilder des flämischen Barockmalers Peter Paul Rubens (1577-1640) und des niederländischen Meisters Rembrandt van Rijn (1606-1669).

Besuch auf dem Weihnachtsmarkt

Ein Besuch in der Frauenkirche und ein Bummel über den Weihnachtsmarkt an dem Gotteshaus rundeten den Besuch ab. Auf dem historischen Weihnachtsmarkt trank das Königspaar einen Becher Glühwein und ließ sich Rosinenstollen schmecken. Zahlreiche Schaulustige hatten sich auf dem Weg zur Frauenkirche versammelt - darunter auch einige Belgier. König Philippe und Königin Mathilde schüttelten Hände und nahmen sich Zeit für einen kurzen Austausch.


Bildnachweis: © Sebastian Kahnert/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Brückeneinsturz in Dresden - Desaster mit glimpflichem Ende
Aus aller Welt

Ein Teil der Carolabrücke in Dresden stürzt in der Nacht in die Elbe. Eine wichtige Verkehrsader ist unpassierbar. Die Stadt entgeht knapp einer Katastrophe. Wie konnte das passieren?

weiterlesen...
Umgestaltung der Harderstraße
Aktuelles aus der Region 10

Nächster Bauabschnitt beginnt, Vollsperrung ab Mittwoch

weiterlesen...
Nacht der Museen am 7. September
Aktuelles aus der Region 10

Programm zur Nacht der Museen

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Sorge in Köln - Explosionsserie nimmt kein Ende
Aus aller Welt

Seit Monaten gehen in Köln Sprengsätze hoch, zuletzt in immer schnellerer Folge. Kurz nach einer neuen Explosion stellt sich ein Verdächtiger - eine Verbindung zu den anderen Taten gibt es wohl nicht.

weiterlesen...
Der Kölner Mond ist fast so staubig wie der echte
Aus aller Welt

Ein Trainingszentrum für Reisen zum Erdtrabanten, komplett mit Staub, Gestein und Mond-Rover, das gibt es jetzt in Köln. «Astro-Alex» sagt: Nirgendwo kommt man dem Mond so nah wie hier.

weiterlesen...
Heftige Waldbrände in Ecuadors Hauptstadt Quito
Aus aller Welt

Das südamerikanische Land Ecuador leidet unter der schwersten Dürre seit über 60 Jahren. Ein Funke genügt, um gefährliche Brände zu entfachen. Jetzt fressen sich die Flammen bis in die Hauptstadt vor.

weiterlesen...