1. Juli 2024 / Aus aller Welt

E-Zigaretten in Australien nur noch in der Apotheke

Australien hat E-Zigaretten den Kampf angesagt: Ab sofort gibt es sie nur noch in der Apotheke. Auch in Europa plant ein Land ein Verkaufsverbot.

Solche Verkaufsregale gehören in Australien nun der Vergangenheit an.

In Australien dürfen E-Zigaretten ab sofort nur noch in Apotheken, in neutralen Verpackungen und ohne Aromastoffe verkauft werden. Die strikten neuen Regeln, die die Regierung im vergangenen Jahr angekündigt hatte, traten am Montag in Kraft. Demnach müssen Apotheker ihre Kunden über Gesundheitsrisiken aufklären, bevor sie Vapes verkaufen. Jugendliche unter 18 Jahren brauchen ein Rezept.

«Wir meinen diese Reformen todernst, weil sie für die Gesundheit junger Australier von entscheidender Bedeutung sind», sagte Gesundheitsminister Mark Butler. Elektronische Zigaretten seien eine ernste Bedrohung für die öffentliche Gesundheit. «Sie sind ein Werkzeug der Tabakindustrie, das gezielt darauf ausgelegt ist, eine neue Generation für die Nikotinsucht zu gewinnen.» Gleichzeitig ernannte die Regierung eine eigene Kommissarin, die den Kampf gegen illegal nach Australien eingeführte E-Zigaretten und Tabak-Produkten verstärken soll.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Butler angekündigt: «Keine Kaugummi-Aromen mehr, keine rosa Einhörner oder E-Zigaretten, die als Textmarker getarnt sind, damit Kinder sie in ihren Federmäppchen verstecken können.» Stattdessen seien nur noch einfache Verpackungen ohne ausgefallene Aromen erlaubt.

Welche Regeln gelten in Deutschland?

Auch in Deutschland sind Einweg-E-Zigaretten umstritten – vor allem wegen ihrer schlechten Umweltbilanz. Seit dem 1. Januar gilt ein teilweises Werbeverbot, unter anderem auf Außenwerbeflächen und im Internet. Schon seit 2016 ist es verboten, Vapes an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zu verkaufen.

Ein generelles Verkaufsverbot will Belgien als erstes Land in Europa einführen: Ab dem 1. Januar 2025 werden Einweg-E-Zigaretten aus den Regalen der Geschäfte verschwinden.


Bildnachweis: © Joel Carrett/AAP/dpa
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