3. Juni 2024 / Aus aller Welt

Haftstrafen für Mitglieder von Hundekampf-Ring

Seit beinahe 190 Jahren sind Hundekämpfe in Großbritannien verboten. Trotzdem wird die brutale Praxis weiter betrieben. Mehrere Männer müssen dafür nun ins Gefängnis.

Hunde, die in Zwingern gehalten werden. Die Tiere wurden brutal trainiert und bis zum Kampfgewicht ausgehungert, bevor sie in Kämpfe verwickelt wurden, bei denen sie manchmal bis zum Tod k?...

Vier Mitglieder eines Hundekampf-Rings sind in Großbritannien zu teilweise mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Gruppe soll brutale Hundekämpfe in England, Irland und Frankreich organisiert haben, wie die britische Nachrichtenagentur PA aus dem Gerichtsaal in Chelmsford in der Grafschaft Essex meldete. 

Die Tiere wurden demnach unter unwürdigen Umständen gehalten und mit grausamen Methoden auf die teils tödlichen Auseinandersetzungen vorbereitet. Verletzungen wie gebrochene Beine nach den Kämpfen wurden unzureichend versorgt. 

Beweise auf dem Telefon von «Dr. Death»

Der 67-jährige Kopf der Gruppe, der als «Dr. Death» bekannt war, wurde wegen zehn Verstößen gegen das Tierschutzgesetz zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Großteil der Beweise stammte von seinem Handy, darunter Fotos und Videos von Hunden sowie Berichte der Kämpfe.

Ein 57 Jahre alter Mann, der die Hunde mit illegal erlangten Medikamenten behandelte und beim Abrichten der Tiere beteiligt gewesen sein soll, erhielt eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren. Ein 38-Jähriger, der eine Hundekampfgrube auf seinem Grundstück betrieben haben soll, erhielt vier Jahre Haft. Seine 39 Jahre alte Frau muss 200 Sozialstunden leisten. Alle vier Verurteilten dürfen zehn Jahre lang keine Hunde mehr halten. 

«Hundekämpfe sind ein barbarischer und furchtbarer Blutsport, der seit beinahe 190 Jahren in diesem Land verboten ist. Es gibt aber eine geheime Unterwelt, in der er noch heute betrieben wird», sagte Ian Briggs von der Tierschutzorganisation RSPCA nach dem Urteil. 


Bildnachweis: © ---/RSPCA/PA Media/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Brückeneinsturz in Dresden - Desaster mit glimpflichem Ende
Aus aller Welt

Ein Teil der Carolabrücke in Dresden stürzt in der Nacht in die Elbe. Eine wichtige Verkehrsader ist unpassierbar. Die Stadt entgeht knapp einer Katastrophe. Wie konnte das passieren?

weiterlesen...
Umgestaltung der Harderstraße
Aktuelles aus der Region 10

Nächster Bauabschnitt beginnt, Vollsperrung ab Mittwoch

weiterlesen...
Nacht der Museen am 7. September
Aktuelles aus der Region 10

Programm zur Nacht der Museen

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Wiesn startet - Fans reisen nach München
Aus aller Welt

Anstich, Bier, Feierlaune - und verschärfte Sicherheitsvorkehrungen: In München beginnt das Oktoberfest. Millionen Gäste werden erwartet, in den Zügen wird schon vorher feuchtfröhlich vorgeglüht.

weiterlesen...
Deutsche stirbt bei Absturz von Kleinflugzeug in Spanien
Aus aller Welt

Eine junge Deutsche startet mit ihrem Fluglehrer in Spanien zu einem Übungsflug. Plötzlich reißt der Funkkontakt zum Flughafen ab. Ein Suchhubschrauber findet wenig später das Wrack.

weiterlesen...
Behörden beobachten Schiff mit wohl explosiver Ladung
Aus aller Welt

Berichten zufolge wird ein Schiff mit tonnenweise Ammoniumnitrat in Richtung der Ostsee geschleppt. Das Maritime Sicherheitszentrum hat den Frachter «Ruby» im Blick.

weiterlesen...