25. September 2023 / Aus aller Welt

Nach 16 Toten: Ermittlungen zu Grubenunglück in China

Eine Kohle-Grube in der Inneren Mongolei ist vergangenen Mittwoch eingestürzt. 16 Kumpel konnten nur noch tot geborgen werden. Nun soll ein Komitee dazu ermitteln.

Die genaue Ursache für den Brand in der chinesischen Kohlemine Shanjiaoshu in Panzhou ist noch unklar.

Nach dem tödlichen Feuer in einer Kohlegrube in Südchina will ein Sicherheitskomitee der Regierung die Brandursache aufklären. Wie das Ministerium für Notfallverwaltung mitteilte, wurden mehrere Funktionäre zu der Shanjiaoshu Mine im Ort Panguan in der südwestchinesischen Provinz Guizhou beordert. Am Sonntagmorgen hatten dort nach Angaben der Behörden vor Ort 16 Kumpel ihr Leben verloren.

Die genaue Brandursache steht zunächst nicht fest. Erste Erkenntnisse deuteten jedoch darauf hin, dass das Förderband in Brand geriet, wie staatliche Medien berichteten. Durch das Feuer waren die Bergleute eingeschlossen. Einer Mitteilung zufolge wurden die Flammen anschließend gelöscht und die Gaskonzentration am Unfallort wieder auf einen Normalwert gebracht.

Gefährlicher Arbeitsplatz

Das Sicherheitskomitee solle nun die Aufarbeitung überwachen und die Verantwortlichkeiten klären, wie es in der Mitteilung des Ministeriums weiter hieß. Die Arbeitsbedingungen in Chinas Bergbau gelten als gefährlich. Im vergangenen Jahr gab es offiziellen Zahlen zufolge 518 Unfälle in Minen. In den fünf Jahren vor 2017 starben jährlich im Schnitt 1300 Bergleute in den Gruben. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist global ein Hauptförderer von Kohle.

Vor rund einer Woche veröffentlichte der Staatsrat - quasi Chinas Regierungskabinett - neue Richtlinien, um den Bergbau sicherer zu machen. Roboter statt Menschen sollen demnach gefährliche Aufgaben in Zukunft übernehmen. Kleine Kohleminen, die der Mitteilung zufolge Sicherheitsvorgaben zur Kostensenkung ignorieren, sollen verboten werden.


Bildnachweis: © Yang Wenbin/XinHua/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Brückeneinsturz in Dresden - Desaster mit glimpflichem Ende
Aus aller Welt

Ein Teil der Carolabrücke in Dresden stürzt in der Nacht in die Elbe. Eine wichtige Verkehrsader ist unpassierbar. Die Stadt entgeht knapp einer Katastrophe. Wie konnte das passieren?

weiterlesen...
Umgestaltung der Harderstraße
Aktuelles aus der Region 10

Nächster Bauabschnitt beginnt, Vollsperrung ab Mittwoch

weiterlesen...
Nacht der Museen am 7. September
Aktuelles aus der Region 10

Programm zur Nacht der Museen

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Drei Tote bei Gasexplosion nahe Neapel
Aus aller Welt

Ein enormer Knall am Morgen, dann liegt ein Wohnhaus in Trümmern. Vermutet wird als Auslöser eine Gasflasche. Betroffen ist eine Familie - vom Jüngsten, erst zwei, bis zur 80 Jahre alten Großmutter.

weiterlesen...
Zweiter Wiesntag startet mit Trachtenzug - Traumwetter
Aus aller Welt

Hunderttausende feiern in München bei wolkenlosem Himmel auf dem Oktoberfest. Attraktion am zweiten Tag: Der sieben Kilometer lange Trachtenzug.

weiterlesen...
Zirkus-Akrobatin stürzt während Vorstellung sechs Meter tief
Aus aller Welt

Ein schlimmer Unfall überschattet eine Zirkusvorstellung in Oberbayern. Eine Akrobatin will ein Kunststück aufführen und stürzt aus etwa sechs Metern Höhe ab.

weiterlesen...