29. Mai 2024 / Aus aller Welt

Vater vergisst 16-monatigen Sohn im Elsass im Auto - tot

Drama auf einem Firmenparkplatz im Elsass: Unbemerkt ist dort in einem aufgeheizten Auto ein vergessenes Kleinkind gestorben. Der Vater kam mit einem Schock ins Krankenhaus.

Ein 16 Monate altes Kleinkind ist in Frankreich in einem Auto auf einem Firmenparkplatz gestorben. (Symbolbild)

Ein 16 Monate altes Kleinkind ist in Frankreich in einem Auto auf einem Firmenparkplatz gestorben, nachdem sein Vater vergessen hatte, es in der Kinderkrippe abzugeben. Statt zur Krippe sei der Mann am Dienstag direkt zu seiner Arbeit im elsässischen Sausheim nahe der deutschen Grenze gefahren und habe den Jungen im Wagen vergessen, teilte die Staatsanwaltschaft in Mulhouse mit. Erst gegen Abend wurde er von seiner Frau alarmiert, die den Sohn in der Krippe abholen wollte, diesen dort aber nicht vorfand. Das Kind habe den ganzen Tag unbemerkt in dem aufgeheizten Auto in der Sonne verbracht. Eine Autopsie soll die Todesursache klären.

Bei Außentemperaturen von bis zu 22 Grad am Dienstag habe es im Innern des abseits jeglichen Schattens geparkten Wagens bis zu 47 Grad heiß werden können, berichtete die örtliche Zeitung «Les Dernières Nouvelles d'Alsace». Die alarmierten Rettungskräfte hätten nur noch den Tod des Jungen feststellen können. Psychologen kümmerten sich um die Eltern. Der Vater kam mit einem Schock ins Krankenhaus. 

Vergessenes-Baby-Syndrom

Forscher sprächen vom Vergessenes-Baby-Syndrom, berichtete die Zeitung. Demnach passiere es 25 Prozent aller Eltern eines Babys oder Kleinkindes irgendwann einmal während einer Autofahrt, dass sie die Anwesenheit des Kindes vollkommen vergäßen - allerdings selten mit gravierenden Folgen. 

Laut dem amerikanischen Psychologieprofessor David M. Diamond, der sich mit dem Syndrom intensiv beschäftigte, könnten Stress, Schlafmangel oder veränderte Routinen Auslöser für das Vergessen des Kindes sein. Im Gehirn entstehe eine falsche Erinnerung, weil Routinehandlungen wie etwa die Fahrt zur Arbeit quasi per Autopilot absolviert würden.


Bildnachweis: © David Vincent/AP/dpa
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