4. September 2023 / Aus aller Welt

Verband fordert staatlich organisiertes Hautkrebs-Screening

Regelmäßige Hautkrebs-Screenings sind wichtig - werden aber noch zu wenig in Anspruch genommen. Für eine bessere Prävention braucht es laut Experten auch bessere Kommunikation.

Ein Hautarzt untersucht bei einer Krebsvorsorgeuntersuchung eine Patientin mit einem Auflichtmikroskop.

Der Berufsverband Deutscher Dermatologen (BVDD) fordert ein staatlich organisiertes Hautkrebs-Screening. «Dadurch wäre sichergestellt, dass wir auch alle Bevölkerungs- und Risikogruppen erreichen», sagte Verbandspräsident Ralph von Kiedrowski der «Neuen Osnabrücker Zeitung».

Derzeit können gesetzlich Versicherte über 35 alle zwei Jahre kostenlos zur Hautkrebsvorsorge, dem sogenannten Screening, gehen - auf eigene Initiative. Nur etwa jeder Dritte nimmt dies laut dem Zeitungsbericht wahr. Daher müssten die Gesundheitsbehörden nach Ansicht des Verbandspräsidenten etwa 35,7 Millionen Versicherte anschreiben und zum kostenlosen Screening einladen, meint Kiedrowski. Er hält eine jährliche Vorsorgeuntersuchung für die beste Prävention.

Der Hautarzt warnte: «Die Fälle von hellem Hautkrebs werden über uns noch hereinbrechen, weil die Menschen immer älter werden.» In den vergangenen 20 Jahren nahm die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs stark zu. 2021 wurden 105.700 Menschen mit der Diagnose stationär behandelt - das waren knapp 75 Prozent mehr Fälle als 2001, wie das Statistische Bundesamt im Mai mitteilte. Etwa 4100 Menschen starben 2021 an Hautkrebs - 55 Prozent mehr als 2001, als es 2600 Todesfälle gab.

Der Verband vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von mehr als 5000 Hautärztinnen und Hautärzten.


Bildnachweis: © Eva Manhart/APA/dpa
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